Die Kombination ist gelungen

H e r f o r d (HK). Der "Herforder Frühling" hat seinem Namen vom Wetter her alle Ehre gemacht. Allerdings nur am Sonntag. Am Samstag stoppte Regen das bunte Veranstaltungspotpourri. Die Herforder begrüßten den Frühling, aber sie taten dies leise. Laute Musík gab es nicht. Unpassend wäre Lärm auch gewesen, angesichts des Verbrechens inmitten der Stadt.

Der Tod des kleinen Dano ist das alles beherrschende Thema gewesen, über das die Menschen gesprochen haben - Auf der Automeile ebenso wie in den geschäften, die am Sonntag geöffnet hatten. Einige Programmpunkte des "Herforder Frühlings" entfielen: Die Gourmet-Ralley war abgesagt worden und auch das Spielmobil mit dem Kinder-Trampolin rollte nicht an. Manfred Bischoff von der Pro Herford: "Wir haben die komplette Veranstaltung nicht gestrichen, weil wir zeigen wollen, dass eine Gesellschaft auch in einem so schrecklichen Fall ihre Lebendigkeit behalten muss. Es darf einem einzelnen Verbrecher nicht gelingen, eine ganze Stadt zu beeinflussen und zu lähmen. "Es sei sicherlich nicht leicht, zur Normalität zurückzukehren, "aber es haben sich auch sehr viele Paare am Freitag wegen des einprägsamen Datums 4.4.14 in Herford trauen lassen - das Leben geht weiter, muss weiter gehen."

In der Innenstadt herrschte volles Haus. Nicht nur der verkaufsoffene Sonntag lockte Besucher an, sondern auch das Rahmenprogramm mit Automeile, Oldtimer-Schau und Freizeitmeile. Auf dem Linnenbauerplatz gab es sogar eine Taufe: Dort wurde der Elektrobus "Stromer" eingeweiht, ein pfiffiges Mobil mit zehn Sitzplätzen, das man mieten kann. Bei einem Wettbewerb war zuvor ein Name für den Mini-Bus gesucht worden.

Zufriedene Gesichter  bei den Autohändlern. Zum ersten Mal gingen verkaufsoffener Sonntag und Automeile gemeinsam über die Bühne. Susan Markötter vom Organisationsteam der Händler: "Ein Konzept, das unbedingt beibehalten werden sollte. "Pro Herford-Geschäftsführer Frank Hölscher bestätigt: "Bereits ab 11 Uhr, mit Beginn der Automeile, hat sich die Stadt gefüllt. "Und auch die Kassen in den Geschäften füllten sich. Klingenthal-Geschäftsführer Jürgen-Meißner:" Kundenbetrieb herrschte bei uns auf allen Etagen, aber es kamen nur wenige Besucher von außerhalb, was wohl den verkaufsoffenen Sonntagen im Umland geschuldet war." Auch Jürgen Meißner hält die Kombination verkaufsoffener Sonntag/Autoschau für gelungen.

Von Curd Paetzke

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