Urlaub vom Auto

Mit sanfter Mobilität neue Ziele entdecken - dies ist das Ziel des Gemeinschaftsprojekts "SCHAU´ AN! WIR SIND MOBIL" der Kreise Minden-Lübbecke und Herford sowie der Stadt Bielefeld. Seit vergangenem Jahr kann die gesamte Projektregion mit innovativen Mobilitätsangeboten erkundet werden.

Die westfälische Mühlenstraße ist das größte Freilichtmuseum Deutschlands. An ihr liegen im Kreis Minden-Lübbecke insgesamt 43 eindrucksvolle Wind-, Wasser- und Rossmühlen. Und auch sonst hat der Mühlenkreis vieles, was sich zu entdecken lohnt: zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in einer landschaftlich reizvollen Umgebung laden dazu ein, auf Wander- und Radfernwegen erkundet zu werden. Natur hautnah erleben, die Seele baumeln lassen, abschalten vom Alltagsstress - und das ganz ohne Auto. Dafür haben die Kreise Minden-Lübbecke und Herford sowie die Stadt Bielefeld 2011 gemeinsam ein Projekt ins Leben gerufen: "SCHAU´ AN! WIR SIND MOBIL". Mit innovativen Mobilitätsangeboten sollen die Sehenswürdigkeiten und Naturräume der Region entlang der Ravensberger Bahn und der Weserbahn miteinander vernetzt und den Besuchern auch ohne Auto zugänglich gemacht werden. Zur sanften, umweltfreundlichen Fortbewegung stehen dabei zahlreiche Elektrofahrzeuge zur Verfügung: Mit dem E-Bike, einer E-Rikscha, einem TukTuk, einem E-Mini-Bus oder per Segway können die Sehenswürdigkeiten vor Ort besucht werden. Aber auch mit dem guten alten Fahrrad, mit dem Kanu, der Kutsche oder dem Heißluftballon kann die Region umweltschonend erkundet werden. Urlaub vom Auto, stattdessen ist das Ziel: die passende Mobilität, zum passenden Zweck zur passenden Zeit.

Catharina Behl, Projektmanagerin von "SCHAU´ AN! WIR SIND MOBIL" erklärt: "Die Stärke der Region liegt in ihren naturräumlichen Potenzialen und dem hohen Erholungswert (z.B. in unseren Kurorten). Diese möchten wir schützen. Wir schaffen Möglichkeiten, neue umweltfreundliche Angebote zu testen und sie als interessante Alternative zur traditionellen Automobilnutzung zu erleben. Wir möchten bei unseren Gästen ein verändertes Umweltbewusstsein schaffen und sie näher an unsere natürlichen Schönheiten heranführen. Gemeinsam soll die Projektregion zu einem Vorreiter für sanftes Reisen im ländlichen Raum werden."

Das Projekt wird zu 80 Prozent von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die restlichen 20 Prozent werden zu gleichen Teilen von den Kreisen und Kommunen sowie der Privatwirtschaft finanziert. Im Februar 2012 begannen die Vorbereitungen für die konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des Projekts, seit vergangenem Jahr können die Elektrofahrzeuge gemietet werden. Einerseits können Touristen die Fahrzeuge direkt buchen. Diese werden dann zur richtigen zeit am richtigen ort bereitgestellt, zum Beispiel an Bahnhöfen oder an den gebuchten Übernachtungsbetrieben. Die Elektrofahrzeuge wurden aber auch direkt in touristische Angebote integriert und können somit gemeinsam mit Touren gebucht werden. Die Herrenhäuserkreuzfahrt beispielsweise ist eine Kombination aus Schifffahrt, geführter Radtour und Schlossbesichtigung, bei der sich Gäste auch ein Elektro-Tandem, die E-Rikscha oder das Rollstuhlrad ausleihen können.

Informationen zu den Sehenswürdigkeiten gibt es an den einzelnen Stationen sowie in jeder Tourist-Information und den meisten Übernachtungsbetrieben. Eine übergreifende Darstellung mit Informationen zur Anfahrt, Preisen und Kombinationsmöglichkeiten erhalten Interessierte auf der Homepage des Projektes.

Weitere Informationen finden Sie unter www.schau-an.org

Text von Halina Schmidt, Fotografie: Tobias Trapp

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