Areal Wittekindsburg und Kreuzkirche

Über 2000 Jahre Geschichte

Areal Wittekindsburg und Kreuzkirche

Bei der Kreuzkirche handelt es sich um mit Lehmmörtel gebundene Fundament- und Mauerreste eines Zentralbaues, der ins 10. Jahrhundert datiert wird. Der Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes ist absolut symmetrisch und etwa 14 m lang wie breit. Vier quadratische Räume (4 × 4 m) sind um einen ebenfalls 4 x 4 m großen Zentralraum angeordnet.[ Im südlichen und westlichen Innenraum der Kirche wurden die Reste von fünf Gräbern freigelegt. Es handelt sich um ein Frauen- und vier Kindergräber.[Der Name der Familie[ und ihr Stand sind nicht bekannt. Der Bauherr der Kreuzkirche ist ebenfalls nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass es Bischof Milo von Minden (von 969 bis 996 n. Chr.) war.

Aus dem 10. bzw. 11. Jahrhundert sind nur vier weitere direkt vergleichbare Bauwerke bekannt (St. Laurentius-Basilika in Prag-Vyšehrad, St. Salvator in Krakau , Kapelle westlich der Klosterkirche in Schuttern und Heilig-Kreuz-Kapelle in Trier). Bis auf die Kirche in Trier ist von diesen Bauwerken nichts mehr zu sehen. Daher ist das Bodendenkmal innerhalb der Wittekindsburg eine baugeschichtliche und historische Rarität in Europa.

Die Erbauungszeit der Wittekindsburg geht zurück in die vorrömische Eisenzeit. Die Befestigungsanlage ist etwa 650 Meter lang und rund 100 Meter breit. Ost- und Nordwall sind zum Teil noch gut erhalten. Der Nordwall liegt hinter der hier den Gebirgskamm bildenden Kalksandsteinklippe. Da zum Süden hin der steile Bergabfall ausreichend Schutz bot, war die Burg hier nur schwach befestigt. In der Anlage befindet sich die Wittekindsquelle, die 1938 versiegte, da die unterirdischen wasserführenden Schichten durch den Eisenerzbergbau unterbrochen wurden. Ein Mundloch zeugt noch immer vom vergangenen Bergbau.

Heute liegen in der Anlage das frühere Café und Restaurant Wittekindsburg (z.Zt. als Biergarten von einem privaten Verein betrieben), das an seinem spitzen Turm schon von weitem auch vom Tal aus zu erkennen ist, die im romanischen Stil erbaute Margarethenkapelle, die Kreuzkirche und die versiegte Wittekindsquelle, die Königslinde, ein in den 1950er Jahren gebautes Übernachtungsgebäude, sowie eine Startrampe für Drachenflieger. Die Gesamtanlage wird von dem Kammweg auf dem Wiehengebirge (Wittekindsweg) berührt und kann vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal in einer halben Stunde erwandert werden.


Öffnungszeiten

Infos zum Biergarten: www.deineburg.de


Kontakt

Areal Wittekindsburg und Kreuzkirche
Porta Westfalica

www.portawestfalica.de

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